Geschichte
Geschichte der Haimbach
Die Geschichte der Haimbach wurde von Beate Wiesel recherchiert. Vielen Dank
Entstehung
Die Haimbach wurde im Jahre 1866 gegründet. Unter den Gründungsmitgliedern waren Tagelöhner, Bauern und Fuhrleute. Dies waren zum Beispiel Sepp Kast und Valentin Kast, die mit ihren Fuhrwerken Bruchsteine vom Steinbruch Leisberg an die Baustellen lieferten. Getroffen hat man sich zum Stammtisch im Gemeindesgasthaus "Zur Alten Brauerein Hock" (Lichtentaler Hof), im "Ludwigsbad" und später im neu erbeuten "Grünen Baum". Die Zusammenkünfte waren terminlich festgelegt.
1867 traten die Stammtischbrüder zum ersten Mal mit aus Pappe gefertigten Froschköpfen in der Öffentlichkeit auf. Den Namen "Haimbach" und das Froschsymbol wählte man deshalb, weil die meisten Mitglieder im Haimbachtal oder dessen Nähe wohnten. Eine andere Überlieferung sagt, dass die Mitglieder auch Blasinstrumente gespielt haben. Die Übungsstunden im Gasthaus waren bei anderen Gästen und Anwohnern jedoch sehr unbeliebt, da das Ganze doch recht schräg klang. Deshalb seien die Künstler den Sommer über zum Krottenweiher gegangen, wo sie nur die Frösche mit ihren Darbietungen gequält haben sollen.
Daten
1918 wurde zum ersten Mal ein Bürgermeister gewählt, sein Name war Franz Vogt.
1927 veranstaltete die Gemeinde einen großen Maskenball im "Grünen Baum". Es wurde sogar ein Prinz Karneval gewählt, dessen Name allerdings nicht überliefert wurde.
Am Fastnachtssonntag wurde ein Umzug veranstaltet, der weit über die Grenzen Lichtentals hinaus bekannt war. Mit Ochsenkarren und Schwellköpfen zogen die Haimbächler bis nach Baden-Baden hinein.
1938 fand das erste Schnurren am Schmutzigen Donnerstag statt.
Aber auch unter dem Jahr waren die Haimbächler sehr aktiv. Man traf sich zu "Gmeinderatssitzungen" (Stammtische), Weihnachtsfeiern, Sommerfesten, Ausflügen und veranstaltete sogar ein Kinderfrühlungsfest.
Nachdem diese Aktivitäten bis zum Jahr 1949 eingeschränkt waren, lebten sie aber dann wieder auf. 1949 wurde Karl Schmid zum Oberbürgermeister und Fritz Thomas zum Bürgermeister ernannt. Das erste Prinzenpaar nach dem Krieg waren Willi I. (Schäfer) und Anastasia I. (Maulbetsch).
Nach den Glanzzeiten in den 50er Jahren wurde es in den 60ern ruhing um die Haimbach. Man feierte und traf sich weiterhin, allerdings im kleinen Rahmen.
1972 wurde eine Satzung erstellt.
1974 fand der erste Büttenabend im "Grünen Baum" statt.
1981 erfolgte unter dem Namen "Bürgergemeinde Haimbach Lichtental e.V." der Eintrag in das Vereinsregister. Die Haimbach trug bis dahin folgende Namen:
Haimbächler - Haimbach - Gemeinde Haimbach - Großgemeinde Haimbach - Bürger- und Karnevalsgesellschaft Gemeinde Haimbach
Bürgermeister
An dieser Stelle nochmal einen besonderen Dank an Beate Wiesel für diese Detektivarbeit. Sie musste viele alte Protokolle durchforsten, um an diese Daten zu kommen.
1900 Karl Falk
1918 Franz Vogt
1927 Johann Tschann sen.
1930 Rudolf Fütterer sen.
1933 - 1940 Karl Braun sen.
1949 Karl Schmid (Oberbürgermeister) und Fritz Thomas (Bürgermeister)
1950 Karl Schmid (Präsident), Fritz Thomas (Oberbürgermeister), Karl Reichle (Bürgermeister)
1951 - 1965 Max Deubel (Präsident), Karl Schmid (Ehrenpräsident) und Johann Tschann jun (Stellvertreter)
1966 Johann Taschann (Bürgermeister) und Otto Spinner (Stellvertreter)
1968 Johann Tschann (Ehrenpräsident bis 1974) und Karl Krämer (Präsident von 1968 - 1974)
1974 Karl Krämer (1. Vorstand), Otto Spinner (2. Vorstand bis 1974) und Helmut Brodreiß (Präsident)
1978- 1979 Helmut Brodreiß 1.Vorstand, Otto Spinner 2. Vorstand
1979-1987 Adolf Kist 1. Vorstand
1979- 1984 Otto Spinner 2. Vorstand
1979 -2014 Helmut Brodreiß Präsident
1984-1992 Gerhard Schuchardt 2. Vorstand
1987- 2017 Joachim Wiesel 1.Vorstand
1992 Hermann Buri 2. Vorstand
2000 Tommy Schindler 2.Vorstand
Aus der Chronik der Haimbach
13.02.1927
Am Fastnachtsonntag mussten zwei Bürger mit der Schubkarre nach Hause gefahren werden, da sie nicht mehr laufen konnten
1928
Ein Mitglied hat auf seinem Weg nach Oberbeuern seinen Mostkrug verloren. Dieser wurde später oberhalb des "Grünen Baums" gefunden. Leider konnte das Mitglied den gefüllten Krug wegen "Hausarrests" nicht gefüllt zurückbringen.
Sommer 1930
Die Straßenbahnlinie nach Oberbeuern wurde feierlich eröffnet. Die Gemeinderäte standen müde, mit staubigen Schuhen und durstig herum. Der Bürgermeister der Haimbach hatte seine Rede vergessen und im "Grünen Baum" herrschte Platz- und Biermangel. Manch einem soll die Kehle vertrocknet sein.
1949
Nach seiner Wahl zum Bürgermeister musste Fritz Thomas als Weinleichte nach Hause gebracht werden
1949
Das Prinzenpaar war bei der geheimen Wahl nicht anwesend, sie wurden dann von daheim abgeholt. Man stellte fest, dass für die Prinzessin kein Blumenstrauss besorgt worden war. Im Garten neben dem "Grünen Baum" wurde nach Blumen gesucht, aber wegen der Dunkelheit konnte man nur einige Krautköpfe und Dickrüben gefunden. Diese wurden der Prinzessin überreicht. Die Sitzung dauerte bis zum nächsten Morgen um 7 Uhr
1950
Dass einige Unentwegte nach diversen Treffen und Feiern den Weg nicht gleich nach Hause finden, gehört inzwischen zur Tradition der Haimbach.
1953
Zum ersten Mal in der Geschichte der Haimbach wurden Frauen ins Präsidium gewählt
1955
Es muss erwähnt werden, dass bei den Sitzungen alle Anwesenden bei den Aussprechen zur Lösung anstehender Probleme auch mitgewirkt und die Herren den anwesenden Damen keine schlechte Witze erzählt haben.